Schmuckreinigung und Pflege

Schmuckreinigung & Pflege



Allgemeines

Aufbewahrung
Sie sollten darauf achten, dass Ihr Schmuck trocken und möglichst luftdicht lagert, also nach Möglichkeit nicht im Badezimmer in einer offenen Schale. Am besten bewahren Sie Ihren Schmuck in einem speziellen Schmuckkästchen auf. Zum einen bietet das Schmuckkästchen den Vorteil, dass Ihr Schmuck sicher lagert und nicht beschädigt werden kann und ein bisschen vor dem oxidieren schützt. Bei der Oxidation (schwarz werden) reagiert das Silber mit Schwefelwasserstoff und andere Schwefelverbindungen, die unter anderem in unserer Luft vorkommen. Als zusätzlichen Oxidationsschutz können Sie Ihren Schmuck zusätzlich in Seidenpapier einschlagen.



An- und Ablegen
Grundsätzlich sollten Sie Ihren Schmuck erst anlegen, wenn Sie mit Ihrem Styling fertig sind. Wie wir Menschen auf bestimmte Stoffe, Materialien oder Lebensmittel allergisch reagieren, so reagiert auch Ihr Schmuck auf chemische und mechanische Einflüsse nicht unbedingt positiv, deshalb gilt:

  • beim Schlafen müssen Sie nicht strahlen, deshalb legen Sie Ihren Schmuck nachts ab
  • säubern Sie Ihren Schmuck mit speziellen Produkten, aber nicht indem Sie mit ihm duschen
  • auch im Schwimmbad und Meer fühlt Ihr Schmuck sich nicht wirklich wohl
  • beim Sport möchte man zwar z.T. gut aussehen, aber Ihr Schmuck ist ein „Sport-Muffel“
  • Haus- und Gartenarbeit sind nicht wirklich Freunde von Schmuck


Reinigung

Schmuck-Putztuch
Es gibt spezielle Putztücher für Gold- und Silberschmuck, diese erhalten Sie bei jedem Juwelier, aber auch im gut sortierten Drogeriemarkt. Die Kosten liegen zwischen 2 und 8 € für ein Tuch. Die Handhabung ist ganz einfach und für jeden Schmuck geeignet: das Schmuckstück wird einfach „abgerieben“, quasi wie eine nasse Tasse beim abtrocknen.



Schmuck-Tauch-Bad
Tauchbäder gibt es wie Putztücher speziell für Gold- und Silberschmuck und Sie erhalten diese beim Juwelier, in Kaufhäusern oder im gut sortierten Drogeriemarkt. Das Bad ist ein bisschen teuer, der Preis liegt zwischen 4 und 20 €, aber dafür reinigt es auch intensiver. Die Handhabung ist kinderleicht: das Schmuckstück wird für ein paar Sekunden in das Bad getaucht und anschließend mit Wasser abgespült. Allerdings dürfen viele Materialien wie z.B. Perlen nicht eingetaucht werden!!!
Kleiner Trick: wenn Sie z.B. einen Ring mit einer Perle putzen möchtet, tauchen Sie ein Wattestäbchen in das Bad und wischen das Schmuckstück vorsichtig mit dem Stäbchen sauber, anschließend ebenfalls mit Wasser abspülen.



Schlämmkreide
Schlämmkreide eignet sich für jegliche Art von Gold- und Silberschmuck. Erhältlich ist dies kleine Wundermittel für 1 bis 3 € in Apotheken und es kann wirklich nichts falsch gemacht werden. Die Handhabung der Schlämmkreide ist sehr leicht:
Sie tunken eine kleine Bürste, zum Beispiel eine Zahnbürste in das Pulver und schrubben das angelaufene Schmuckstück wie Ihre Zähne sauber. Danach kurz die Pulverreste unter Wasser abspülen oder einfach wegpusten und der Schmuck strahlt wieder. Der große Vorteil an der Schlämmkreide ist, dass auch strukturierte Oberflächen ganz einfach sauber werden.



Wasser mit Spüli
Sie mischen in einer Schüssel lauwarmes Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel und schrubben Ihr Schmuckstück mit einer kleinen Bürste, beispielsweise einer Zahnbürste sauber. Diese Methode eignet sich besonders gut für steinbesetzten Schmuck, da sich die Ablagerungen in der Steinfassung ganz einfach entfernen lassen und der Stein wieder funkeln kann.



Radiergummi
Für schnelle Hilfe zwischendurch kann der mattierte Schmuck auch mit einem harten Radiergummi abgerieben werden.



Kontrolle

Steine im Schmuck
Steine werden in der Regel gefasst, d.h. es wird Material wie z.B. Silber über den Stein geschoben. Es gibt verschiedene Fassarten, beispielsweise wird bei der Krappenfassung der Stein nur an ein paar, meist vier Stellen gehalten, wogegen bei der normalen Zargenfassung der Stein rundherum gehalten wird. Tendenziell ist die Zargenfassung die sicherste Möglichkeit Steine einzufassen, jedoch besteht bei allen Fassarten die Möglichkeit, dass der Stein sich im Laufe der Zeit lockert oder ganz löst. Sie überprüfen den Sitz des Steins ganz einfach, indem Sie das Schmuckstück ganz dicht neben Ihr Ohr halten und mit dem Finger auf den Stein „tippen“, ähnlich wie bei dem „anklicken“ mit einer Computermaus. Wenn Sie ein klackern hören, und evtl. sogar spüren, dass der Stein leicht angehoben wird, muss der Stein auf jeden Fall nachgefasst werden.



Schmuck mit weichen Steinen wie z.B. Bernstein
Es gibt für Perlen und andere „weiche“ Materialien wie z.B. Lava, Bernstein oder Meeresauge leider keine andere Befestigungsart als das Kleben. Jeder Kleber wird aber mit der Zeit porös, so dass der Halt der Perle nicht mehr richtig gegeben ist. Sie überprüfen den Sitz der Perle ganz einfach, indem Sie mit einer Hand das Schmuckstück festhalten und mit der anderen Hand die Perle. Drehen Sie nun an der Perle, lässt diese sich bewegen, ist der Kleber veraltet und muss neu geklebt werden.



Perl- und Steinketten
Perl- und Steinketten werden entweder auf Seide oder auf Stahlfäden aufgezogen, je nachdem wie schwer sie sind. Da alles irgendwann verschleißt, sollen Sie sich ab und zu die Enden Ihrer Kette angucken. Wenn sich Enden aufribbeln, porös wirken oder die einzelnen Steine bzw. Perlen zu weit vom Verschluss entfernt sind, muss Ihre Kette neu aufgefädelt werden. In der Regel sollten Perlenketten, die oft getragen werden, alle ein bis zwei Jahre neu aufgezogen werden.



Oberflächen
Es gibt viele verschiede Oberflächen z.B. poliert, strichmatt oder ice-matt. Durch das Tragen nähern sich die unterschiedlichen Oberflächen optisch aneinander an, so verliert beispielsweise eine polierte Oberfläche mit der Zeit an Glanz und eine matte Oberfläche wird mit der Zeit immer glänzender. Für mattierten Schmuck gibt es spezielle Mattierungsschwämmchen, mit denen Sie Ihren Schmuck wieder eigenständig mattieren können. Dafür streichen Sie den Schwamm in gewünschter Strichrichtung über das Schmuckstück. Für den Fall, dass Sie ein Schmuckstück besitzen, dass mehre Oberflächen hat, beispielsweise einen Ring der halb poliert und halb mattiert ist, können Sie die polierte Oberfläche mit Tesafilm abkleben und Ihren Ring wie gewohnt mattieren, ohne dass die polierte Oberfläche Schaden nimmt. Für eine professionelle Wiederherstellung bzw. Aufarbeitung Ihres Schmuckstückes empfehlen wir Ihnen, den Schmuck zum Goldschmied zu geben.



Goldschmied

Der Goldschmied ist ein Punkt für sich, da er der absolute Schmuck-Profi ist. Das Hauptgeschäft eines Goldschmieds besteht darin, Schmuck anzufertigen und sich fachmännisch um ihn zu kümmern. Leider ist das ein aussterbendes Handwerk, aber eigentlich findet sich noch in jedem Ort mindestens einer seiner Art. Der Goldschmied ist, wenn es um Schmuck geht, immer für Sie da, sei es zum Aufarbeiten, Reinigen, neu Kleben oder Aufziehen und falls Sie sich unsicher sind, ob z.B. Ihr Stein in Ihrem Lieblingsring noch richtig fest sitzt oder ob Sie Ihre Lieblingsohrstecker mit einem Tauchbad reinigen dürfen, fragen Sie den Goldschmied Ihres Vertrauen.

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